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Deutschland - Berchtesgaden - Königssee | |
![]() Kartenausschnitt |
![]() |
05.09.2010
- 06.09.2010 03.09.2003 - 06.09.2003 |
Bilder einer Zweitagestour ab Königssee - über Sankt Bartholomä - Rinkendlsteig - Kürointalm - Watzmannhaus - Hocheck - Mittelspitze - Südspitze und Abstieg in das Wimbachgries |
Am Sonntag, den 05.09.2010 fahren mein
Kollege und ich kurz entschlossen um 03.00 Uhr in Kassel
los,
um am Königssee in Berchtesgaden das erste Schiff nach
Sankt Bartholomä zu bekommen; - was auch problemlos
klappt. Der Wetterdienst hat zumindest für Sonntag und
Montag einigermaßen stabiles und
sonniges Wetter vorausgesagt. Das Bild entstand während
der Überfahrt nach Sankt Bartholomä ...
... gegen 10.30 Uhr erreichen wir
Sankt Bartholomä (603 m) und steigen auf dem allgemein
schönsten
Anstieg zum Watzmannhaus (1930 m), dem
Rinnkendlsteig, hinauf zu unserem ersten Tagesziel,
der Kührointalm (1403 m).
... Mario im Rinnkendlsteig;
die ersten schweißtreibenden Höhenmeter sind geschafft.
Der Aufstieg fällt auch deshalb schwer, weil wir bereits
die 5stündige Autofahrt in den Knochen haben ...
... ich im oberen Teil des
Rinnkendlsteiges
... ein Blick auf den Königssee;
- links oben auf dem Felsplateau befindet sich die
Achenkanzel;
ein herrlicher Aussichtspunkt mit Blick über den gesamten oberen Königssee.
... nach einer einstündigen Rast im
Berggasthaus Kührointalm (1403 m), geht es hinauf zum
Watzmannhaus (1930 m); trotz der günstigen
Schönwetterprognose zieht es sich aber immer mehr zu ...
... zum Watzmannhaus, wo wir eine Nacht
im Zimmerlager verbringen, sind es nur noch wenige Meter
... am nächsten Morgen beginnt das
eigentliche Abenteuer; - die Überschreitung aller
drei Watzmanngipfel (Hocheck - Mittelspitze - Südspitze)
und der Abstieg hinunter in das Wimbachgries.
Nach dem Frühstück brechen wir um 07.00 Uhr vom
Watzmannhaus
auf ...
... der Blick vom Watzmannhaus hinunter
zur Kührointalm zeigt,
dass der Tag schön zu werden scheint
... und noch ein Gruppenfoto und los
gehts
... das Watzmannhaus
... steil geht es auf Geröllpfaden
hinauf zum Hockeck (2652 m)
... Mario kurz unterhalb des Gipfels; -
mittlerweile ist es bitterkalt geworden (gefühlt ca. minus
5 Grad)
Watzmann - Hocheck (2652 m) - Gruppenbild im Nebel
... und noch mal solo
... um 09.00 Uhr sind wir in der
Schutzhütte am Hocheck (2652 m) und ziehen uns für
die
Überschreitung um. Obwohl der Hüttenwart des
Watzmannhaus dringend von der Überschreitung
abgeraten hatte, da diese nicht möglich sei, wird der
Entschluss gefasst, es bis zur Mittelspitze zu versuchen.Grund des Abratens war
ein
tragischer Unfall ()
wenige Tage vorher, bei der eine
18jährigeBergsteigerin bei der Überschreitung in den Tod stürzte.Um 09.30 Uhr brechen wir zum nächsten Ziel, der
Mittelspitze (2713 m) auf ...
... der Einstieg in Richtung
Mittelspitze
... Mario auf seinen ersten Metern
... ein Blick zurück zum Hockeck; - die
Wolken liegen dicht im Talkessel des Königssee,
wobei das Berchtesgadener Tal relativ wolkenfrei bleiben
sollte
...die letzten Meter hinauf zum Gipfel
der Mittelspitze (2713 m)
... um 10.30 Uhr darf Mario zum ersten
Mal auf dem höchsten Gipfel des Watzmann,
der Mittelspitze (2713 m), stehen
... und ich zum zweiten mal ...
... nach Beurteilung der Gesamtlage wir der Entschluss
gefasst es bis zur Südspitze zu versuchen.
Da wir gut im Zeitrahmen liegen, wäre eine Umkehr zum
Watzmannhaus gefahrlos möglich ...
... ein Blick zurück zum Hocheck;
- die Wolkengrenze markiert
eindrucksvoll den Gratverlauf, d.h. unseren bisherigen Weg
... in Richtung Südspitze werden
die Bedingungen etwas härter
... ein Tiefblick vom Grat in das über
1000 Meter tiefer liegende Wimbachgries
... es geht immer über den Grat
... die Südspitze (ganz hinten in den
Wolken) kommt langsam näher
... teilweise müssen Schneefelder
durchstiegen werden,
die besondere Aufmerksamkeit und Trittgenauigkeit fordern
... wir kommen aber trotz der
Schneefelder gut voran
... der Grat wird schmaler - ... alles
reine Nervensache!
... Mario auf dem Weg nach oben - zur Südspitze
(2712 m)
... und auch ich kämpfe mich höher
... um 13.00 Uhr ist die Südspitze
erreicht
Mario &
Rüdiger
am Gipfelkreuz der Südspitze (2712 m)
... nach einer halbstündigen Gipfelrast
wird der Entschluss gefasst, in das Wimbachgries
abzusteigen.
Die Verhältnisse lassen einen Abstieg durchaus zu ...
... der Abstieg erfordert volle
Konzentration und Trittsicherheit;
- ein Fehltritt wäre hier einer zu viel
... bis der Talgrund erreicht ist,
vergeht noch eine Zeit
... steil und eintönig geht es in der
kargen Felslandschaft nach unten
... und so weiter
... bis wir auf eine Gams treffen, die
unsern Abstieg von ihrem sicheren Platz aus
skeptisch beobachtet
... langsam wird es immer grüner
... bis wieder an einer Abbruchkante
abgeklettert werden muss
... immer wieder treffen wir auf Gämsen
... langsam aber sicher verlieren wir
an Höhe
... und der Weg führt an herrlichen
Felsformationen vorbei
... im unteren Teil sind zwei steile
Abstiegsstellen mit Ketten gesichert
... gleich ist der Talgrund des
Wimbachgries erreicht
... 16.30 Uhr - geschafft !!! -
Jetzt nur noch bis zur
Wimbachgrieshütte, wo wir übernachten wollen ...
... der Marsch durch das weitläufige
Schuttfeld des Wimbachgries ist beeindruckend
... die Wimbachgrieshütte (1327 m) ist
um 17.00 Uhr erreicht.
Wir müssen aber vom Hüttenwirt erfahren, dass die Hütte restlos
ausgebucht ist.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg ins
Tal.
Nach weiteren 12 Kilometern Marsch
erreichen wir nach 2,5 Stunden die Wimbachbrücke in Ramsau
...
... auf dem Weg nach Ramsau bietet sich
uns noch einmal die Gelegenheit,
das gesamte Watzmannmassiv in voller Größe zu bewundern.
Gegen 19.30 Uhr sind wir an der Bushaltsstelle Ramsau/Wimbachbrücke
und fahren mit dem Bus bis
Berchtesgaden/Bahnhof. Vom Bahnhof fahren wir mit
dem Taxi zurück zum Parkplatz Königssee,
wo unser Auto steht. Wir ziehen uns um, gehen noch mal gut
Essen und fahren nach Hause.
Um 03.00 Uhr liege ich wieder in meinem eigenen Bett.
FAZIT
Einfach
eine super Tour !!!
Ein
kleiner Tip zum Schluss:
Was man neben Trittsicherheit und Schwindelfreiheit für diese
Tour zwingend braucht:
Kondition, Kondition & nochmals Kondition ...
Weitere Unternehmungen am Watzmann:
Watzmannüberschreitung im September 2003 |
|
|
Über den Rinkendlsteig auf das
Hocheck im Juni 2007 |
Wer mehr über den Mythos, die Geschichte und die Tourenmöglichkeiten rund um den König 'Watzmann' erfahren möchte, der/dem sei diese Seite empfohlen: Watzmann |