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Aufstieg über den Hohlaubgrat |
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Schweiz - Wallis - Saas Fee - Britanniahütte - Allalinhorn (4027 m) | |
![]() Kartenausschnitt Koordinaten Allalinhorn & Walliser Hauptkamm |
![]() |
30.08.2015 bis 01.09.2015
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Geplant ist eine Eingehtour über den Hohlaubgrat auf das Allalinhorn (4027) und anschließend ist die Überschreitung des Walliser Grenzkamms vom Breithorn bis zur Dufourspitze geplant; - also die so genannte 'Spaghettitour'. Leider macht uns das Wetter, wie bei unserem 1. Versuch in 2014, einen Strich durch die Rechnung. Der Hohlaubgrat (schwierig; PD+) auf das Allalinhorn ist aber bei strahlendem Sonnenschein ein entschädigendes Erlebnis. Ein Gipfel ist halt besser als keiner! Wir bleiben aber weiter dran ... |
1. Tag - Anreise (Sonntag, den 30.08.2015)
Am Sonntagmorgen, 30.08.2015, gegen
04.30 Uhr, verlassen wir Nordhessen in Richtung Schweiz.
Unser Ziel ist,
analog
zum letzten Jahr, das schöne Örtchen Saas Fee. Wir
fahren diesmal über Lindau (Bodensee) - Lichtenstein -
Chur - Andermatt - Furkapass - Brig und genießen die Berge
und Täler der Zentralschweiz. Gegen 15.00 Uhr erreichen
wir bei stehlendem Sonnenschein den Parkplatz in Saas Fee
... als Eingehtour, für unsere geplante
"Spaghettitour" über den Waliser Hauptkamm, haben wir das Allalinhorn
(4027) ausgewählt.
Um die Sache etwas interessanter und schwieriger zu
gestalten, haben wir uns vorgenommen, dass Allalinhorn
(4027) über den Hohlaubgrat (PD+) zu besteigen. Der
Abstieg erfolgt dann über den Normalweg hinunter zur
Station Allalin (Metro Alpin). Aber zuerst geht es von
Saas Fee mit der Seilbahn "Alpin Express" hinauf bis zur
Station Felskinn (2989), um von dort aus zu unserem
Tagesziel, der Britanniahütte (3030) zu gelangen
... von der Seilbahnstation Felskinn
(2989) queren wir den Gletscher halbmondförmig bis hinüber
zum Egginerjoch (2995)
... Blick vom Gletscher zur
Seilbahnstation Felskinn (2989). Von der Seilbahnstation
bis zur Britanniahütte (3030) benötigt man ca. 1 Stunde
Gehzeit.
... wir nähern uns dem Egginerjoch
(2995). Im Gegensatz zu unserem
Tourenversuch 2014, sind nur noch wenige
Blankeisstellen zu passieren, die aber keine
Schwierigkeiten bereiten
... Blick aus dem Egginerjoch (2995) zur Britanniahütte
(3030)
... nur noch ein kleiner Anstieg und
die schön gelegene Britanniahütte (3030) ist erreicht
... gegen 17.00 Uhr haben wir unser
Tagesziel, die gut geführte Britanniahütte (3030) erreicht
... bereits im letzten Jahr durften wir
uns von der Freundlichkeit und dem guten Service der
Britanniahütte (3030) überzeugen und wurden auch dieses
Mal nicht enttäuscht
... Abendblick vom Hausberg der
Britanniahütte (östlich gegenüber der Hütte) auf den
unteren Teil des aperen Hohlaubgletschers und den sich
links hinauf ziehenden Allalingletscher. Rechts im
Abenddunst das Allalinhorn (4027), daneben Rimpfischhorn und
Strahlhorn
... und hinüber zur Britanniahütte
(3030). An genau dieser Stelle hat man den besten
Handyempfang! Nach einem sehr guten und reichlichen
Abendessen, begeben wir uns zeitig zur Ruhe, um am
nächsten Morgen fit für den Hohlaubgrat und das Allalinhorn (4027) zu sein. Um 03.45 Uhr sollten wir vom
Hüttenwirt "sanft" geweckt werden.
2. Tag - Allalinhorn (Montag, den 31.08.2015)
... um 04.45 Uhr brechen wir von der Britanniahütte (3030)
zu unserem Abenteuer 'Hohlaubgrat' / Allalinhorn (4027)
auf. In südwestlicher Richtung nehmen wir den, von der
Britanniahütte schräg wegführenden rechten Steig auf den
Hohlaubgletscher. Hier stehen Berti und Ulf bereits auf dem Hohlaubgletscher und legen ihre Steigeisen an.
Das Gehen mit Steigeisen ist auf dem aperen Gletscher ein
Vergnügen.
... langsam wird es hell auf dem Hohlaubgletscher, dessen
Sattel wir fast erreicht haben
... ein Blick zurück auf unseren bisherigen Aufstiegsweg.
Im letzten Jahr waren die mächtigen Spalten noch mit
Schnee bedeckt und für uns unsichtbar. Heute müssen wir
erkennen über was für Hohlräume wir
Anfang
Juli 2014 arglos hinweg gelaufen
sind.
... vor uns steigt ein schweizerisches
Paar, welches wie wir, das Allalinhorn (4027) über den
Hohlaubgrat (PD+) erklimmen möchte. Der Bergsteiger zeigt
mit seinem Pickel genau auf den anfangs leicht
ansteigenden Blockgrat. Auch wir werden diesen
Aufstiegsweg wählen ...
... durch das Labyrinth der recht breiten Spalten gilt es
einen Weg zu finden, - was uns auch gut gelingt. Im
rechten oberen Bildabschnitt ist der anfangs mäßig steile
Einstieg auf den Hohlaubgrat zu erkennen.
... Die Station der Metro Alpin auf dem
Mittelallalin (3457) - unser Abstiegsziel
... Block und Schneefelder wechseln sich im Aufstieg ab.
Hier befinden wir uns bereits auf ca. 3500 m
... schöner kann ein Morgen in den
Bergen nicht sein! Kein Wölkchen trübt den Himmel.
Trotzdem fällt der Aufstieg recht schwer, da wir noch
nicht akklimatisiert sind. Noch wenige Höhenmeter und wir
erreichen den so genannten Gratgipfel (Punkt 3597).
... vom Gratgipfel (3597) geht es steil abwärts in den
Sattel und danach weiter steil hinauf, wobei sich immer am
Abbruch der Südwand gehalten wird. Im oberen Teil muss
unbedingt auf Wechten geachtet werden!
... ein Blick zurück auf den Gratgipfel (3597), mit dem
recht steilen Zwischenabstieg in den Sattel. Im
Hintergrund ist als Punkt die Britanniahütte (3030) zu
erkennen.
... der Blick hinüber zur Mischabelgruppe und auf das
Mittelallalin ist traumhaft
... langsam nähern wir uns der markanten Wandstufe
(Schlüsselstelle), die an einem griffigen Riss über einige
Wandstufen erklettert werden muss. Einige Bohrhaken und
zwei verbogene Eisenstangen sind vorhanden (Schwierigkeit
III-). Wer hier nicht scheitern möchte, sollte zumindest
über ausreichende Kletterfertigkeiten verfügen.
... auch ich komme der Wandstufe näher.
In diesem Abschnitt sollte ein gebührender Abstand zur
Südwand wegen der Wechten eingehalten werden
... hier noch einmal der
Hohlaubgletscher mit seinen imposanten Gletscherspalten
... die Wandstufe (Schlüsselstelle) unterhalb des Gipfels
ist erreicht.
... der Einstieg in die Wandstufe
... die Wandstufe ist geschafft. Jetzt
sind es nur noch wenige Meter zum Gipfel
... Blick vom Allinhorn (4027) zum wohl berühmtesten Berg
der Alpen, dem Matterhorn (4478)
... über den Grat geht es zum Gipfelkreuz des Allalinhorn
(4027)
...ein Blick vom Gipfelgrat des Allalinhorn (4027) auf Saas Fee
... Ulf auf seinem ersten Viertausender
...majestätisch thront das Matterhorn (4478) über Zermatt
... Ulf und ich auf dem Gipfelgrat des Allalinhorn (4027)
... gegen 10.45 Uhr stehen Berti, Ulf
und ich (v.r.) am Gipfelkreuz des Allalinhorn (4027)
... Blick auf Rimpfischhorn (4199) und Strahlhorn (4190)
... Blick vom Gipfelkreuz über den Grat
in östliche Richtung. In der rechten Gratflanke ist der
sog. Normalweg auf das Allalinhorn (4027) zu erkennen. Wir
werden über diesen Weg zum Mittelallalin (Metro Alpin)
absteigen
... der Abstiegsweg ist unschwierig zu gehen, jedoch
zumindest im oberen Teil traumhaft schön
... wir steigen vom Gipfel des Allalinhorn (4027) bis ins
Feejoch (3826) ab. Bei der Schnee freien Felsspitze
handelt es sich um den Feechopf (3888) und bei dem Schnee
bedeckten Gipfel dahinter um den Alphubel (4206)
... auf dem Normalweg auf das Allalinhorn (4027) ist man
nie allein, jedoch hält sich der Ansturm von
Gipfelaspiranten heute (Montag) in Grenzen
... noch sind wir weit entfernt vom Sommerski-Zirkus um
das Mittelallalin
... die ersten Lifte und Pisten sind
erreicht. Wir überqueren vorsichtig die Pisten und halten
zielstrebig auf das Mittelallalin (Metro Alpin) zu.
... die Station Metro Alpin am Mittelallalin (3457)
erreichen wir gegen 12.40 Uhr
... ein Blick vom Mittelallalin über den Hohlaubgrat bis
hinauf zum Allalinhorn (4027)
... mit der Zahnradbahn Metro Alpin
fahren wir vom Mittelallalin (3457) abwärts bis zur
Seilbahnstation Felsskinn (2989) und von dort mit dem
Alpin Express weiter bis Saas Fee
... in Saas Fee angekommen, zieht sich der Himmel langsam
zu. Die Wetterprognosen für die weitere Woche lassen kein
gutes Wetter erwarten. Wir nehmen den Rat von
Einheimischen an und verzichten schweren Herzens auf die
"Spaghettitour", zumal ein Bergführer Neuschnee bis auf
den 'Marktplatz von Saas Fee' voraussagt. Wir beschließen
gemeinsam, noch eine Nacht in Saas Fee zu verbringen. Da
wir an uns selbst nicht Sparen wollen, nehmen wir jeder
ein Einzelzimmer im
Wellness Hostel
'Aqua Allalin 4000'
(Nobeljugendherberge). Eine sehr gute Wahl! Der Wellnessbereich mit seinen verschiedenen Panorama-Saunen
und Bädern ist Spitzenklasse! Auch das Frühstück am
nächsten Morgen kann sich sehen lassen. Wer allerdings
eine günstige Übernachtungsmöglichkeit sucht, ist hier
falsch ...
3. Tag - Heimreise (Dienstag, den 01.09.2015)
... als wir unser Hotel nach dem
Frühstück verlassen, bekommen wir bereits die ersten
Regentropfen ab. Unser Entschluss, die Tour abzubrechen
war richtig.
Um bei schlechtem Wetter die Tage auf Hütten zu
verbringen, ist die Schweiz einfach zu teuer. Irgendwann
werden wir auch mal das nötige Wetterglück haben, um die
"Spaghettitour" angehen zu können. Warten wir es ab, denn
aufgeschoben, ist nicht aufgehoben ...
... um 09.00 Uhr verlassen wir mit
Berti's neuem NISSAN QASHQAI unser lieb gewonnenes Saas
Fee und treten die Heimfahrt an
Wir nehmen den Autozug von Goppenstein
bis Kandersteg und fahren über Bern in Richtung Heimat
(Kassel), wo wir gegen 19.00 Uhr wohlbehalten wieder
eintreffen
Fazit dieser Tour
Ein Gipfel ist besser, als kein Gipfel! Leider konnten wir unsere lang geplante 'Spaghettirunde' wieder mal nicht angehen. Trotzdem wurden wir durch die gelungene und schöne Hochtour über den Hohlaubgrat auf das Allalinhorn mehr als entschädigt. Es waren mal wieder drei schöne Tage in der Schweiz, die in Erinnerung bleiben werden.
'Jedes Unglück, jedes Versagen oder jedes Scheitern ist
ein Teil des Erfolgs.'
(Zitat von Napoleon Hill)
Zu unserer Wallis Tour 2014 (1.Versuch)