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Eine Wanderung zu einem der spektakulärsten Naturwunder Norwegens |
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Norwegen - Odda - Tyssedal - Skjeggedalen - See Ringedalsvatnet |
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![]() Kartenausschnitt |
![]() |
Sonntag, den 12. Juni 2016 | Die Trolltunga (dt. Trollzunge) gehört absolut zu den spektakulärsten Felsformationen in Norwegen. Die Trolltunga (1100) liegt wie ein 12 Meter langer Balkon in 700 m Fallhöhe über dem See Ringedalsvatnet (400) und hat die Form einer ausgesteckten Zunge. Von Skjeggedal (400) aus steigt man ca.12 km zu ihr auf und überwindet 700 hm. Hin- und Rückweg sind identisch und als realistischer Zeitansatz für die gesamte Tour sind mindestens 10 Stunden anzusetzen. Es handelt sich hier um eine ernst zu nehmende Bergtour, die nur mit entsprechender Ausrüstung, Erfahrung und genügend Kondition angegangen werden sollte. Wer den Mut aufbringt die Trolltunga zu betreten, sollte schon schwindelfrei sein. |
(Bilder, die
mit dem Zeichen
versehen sind, lassen sich durch anklicken des Buttons
oder des Bildes selbst, vergrößern und enthalten oft
nützliche Hinweise zur Tour selbst)
... bereits am Samstag, den 11.06.2016, erreichen wir
Tyssedal und übernachten im Wohnmobil auf dem Parlplatz
oberhalb des Sportplatzes Tyssedal, der direkt an der
Straße nach Skjeggedalen liegt. Skjeggedalen, eine kleine
Siedlung am Stausee Ringedalsvatnet, ist auch
Ausgangspunkt für die Bergtour zur Trolltunga.
... am Sonntag, den 12.06.2016, um 03.30 Uhr, fahre ich
mit Peters Motorroller von Tyssedal hinauf nach
Skjeggedalen (400) und stelle den Roller auf dem dortigen
Parkplatz ab.
... auf der Straße hinauf nach Skjeggedalen halte ich kurz
an und mache dieses Foto vom Sportplatz, der oberhalb von
Tyssedal liegt. Auf dem Parkplatz steht nur ein einziges
Fahrzeug, nämlich unser Wohnmobil.
... gegen 04.00 Uhr starte ich meine Bergtour zur
Trolltunga. Der Einstieg ist hervorragend markiert und der
Weg zur Trolltunga hervorragend ausgeschildert. Nach jedem
zurückgelegten Kilometer steht ein Schild mit
Kilometerangaben zur Trolltunga und zurück zum Parkplatz
Skjeggedalen. In älteren Führern findet man immer noch
Wegbeschreibungen unter Einbeziehung der 2011
stillgelegten 'Magelibanen' (Schrägaufzugsbahn) die einst
Arbeiter nach oben beförderte. Alles 'kalter Kaffee' und
nicht mehr aktuell! Der neue Weg zur Trolltunga ist
perfekt ausgebaut und markiert und beginnt an dieser
Tafel, die unmittelbar am Ortseingang Skjeggedalen steht.
... den Roller habe ich direkt am Ortseingang Sjeggedalen
(400), an dieser
Hütte der Elektrizitätsgesellschaft abgestellt. Der
Einstieg zur Trolltunga liegt genau gegenüber dieser Hütte,
auf der anderen Straßenseite (siehe nächstes Bild)
... hier geht es los, die Hinweistafel (Bild 4) steht
diesem Schild gegenüber. Es handelt sich hier um eine
lange und anstrengende Hochtour im Gebirge. Den
Empfehlungen auf der Hinweistafel sollte man unbedingt
Folge leisten. Fahrlässiges Handeln und damit
gegebenenfalls notwendig
werdende Rettungsaktionen, sind auch in Norwegen sehr
kostspielig.
... der Weg nach oben führt über stellenweise gelegte
Steinplatten und ist deutlich zu erkennbar
... ein Blick zurück auf Skjeggedalen (400) und den
Staussee Ringedalsvatnet
... hier das erste angesprochene Kilometerschild. Es
sollen noch weitere 10 Schilder folgen, bis man endlich an
der Trolltunga (1100) ankommt
... die ersten 400 hm habe ich fast geschafft. Über diese
geschliffenen Felsen geht es jetzt weniger steil nach oben
... und zwar hinauf zu dem markanten Sattel
... der Aufstieg zum Sattel ist recht steil und unwegsam,
aber wie man sieht, gut beschildert
... ich habe den Sattel erreicht. Auf deutlichen Spuren
geht der Weg, jetzt leicht ansteigend, nach oben
... ein Blick zurück auf meinen bisherigen Aufstiegsweg,
der auch später mein Abstiegsweg sein wird
... ich erreiche jetzt langsam die Hochebene, auf der es
ostwärts in Richtung Trolltunga (Trollzunge) geht. Größere Anstiege
kommen jetzt keine mehr, der weitere Weg liegt zwischen
1000 und 1100 Höhenmetern, wobei immer noch 7 Kilometer bis zum
Ziel zurückgelegt werden müssen
... im Schnee sind deutliche Spuren erkennbar, die zur
Trolltunga führen. Allerdings ist das Begehen der Senken
zu vermeiden, da sich dort zugeschneite Seen befinden
können. Ein Einbruch in einen dieser Seen kann tödliche
Folgen haben. Deshalb immer oberhalb der Senken gehen!
... der Weg führt auf den unteren Sattel des vor gelagerten
Bergrückens zu
... ein Blick zurück auf den bisher auf der Hochebene
zurückgelegten Wegstrecke. Im Vordergrund eine verfallene
Hirtenhütte direkt am Weg.
... der angesprochene Sattel ist erreicht. Die Trolltunga
(Trollzunge)
kann ich aber noch nicht ausmachen.
... der Ausblick auf den Stausee Ringedalsvatnet ist
einfach nur großartig
... nachdem ich nur wenige Meter weiter nach links gequert
bin, bietet sich folgender Blick. Erstmals hat man Sicht
auf die Trolltunga. In der Bildvergrößerung ist die
Trolltunga (Trollzunge) markiert.
... hier noch einmal herangezoomt. Doch es liegen noch ca.
3 Kilometer vor mir, bis ich die Trolltunga (Trollzunge) erreichen
sollte.
... der markierte Weg führt weiter bis zu dieser kleinen
"Sperrmauer". Hier macht der Weg eine Biegung und führt
einen kurzen, steilen Felshang hinauf
... von hier aus folgt man der Stromleitung bis zum
Strommasten im Hintergrund. Hier geht es rechts ab und wir
gehen direkt auf die Trolltunga zu
... immer ca. 50 bis 100 Meter von der Abbruchkante zum
Stausee entfernt bleibend, gehen wir stetig auf die
Trolltunga zu, die aber noch nicht zu sehen ist
... noch einen Kilometer bis zur Trolltunga
... geschafft! Ich stehe gegen 08.00 Uhr auf der berühmten
Trolltunga und es waren nur ca. 10 Leute, die teilweise
gezeltet haben, hier oben. Ein anwesendes Fototeam war so
freundlich, von mir diese Fotos zu machen. Ein echtes
Erlebnis! Der weite Weg hat sich bei diesem super Wetter
wirklich gelohnt!
'Wenn Du
fliegen willst, musst Du die Sachen loslassen, die Dich
runterziehen.'
(Zitat von Toni Morrison, amerikanischer
Schriftsteller)
... bei uns in Deutschland undenkbar! Mit meterhohen
Zäunen und Fangnetzen wäre dieses Naturphänomen abgesperrt
und gegen Herunterfallen gesichert. Nicht so in
Norwegen! ... und das ist auch gut so! Jeder muss selbst
entscheiden, ob er die Trolltunga betritt oder nicht.
Diese Bergtour, die sich nur bei gutem Wetter lohnt, kann
jedem, der den körperlichen Anstrengungen gewachsen ist,
nur empfohlen werden. Ein guter Rat: Sehr früh losgehen!
Sofern möglich, Hauptferienzeiten meiden!
... noch ein Bild von der gigantischen Trolltunga (Trollzunge)
aus einer anderen Perspektive. 700 Meter geht es in die
Tiefe! Wer die Trollzunge betritt, sollte absolut
trittsicher und schwindelfrei sein ...
... das vorherige Bild wurde von mir
von einem Felsvorsprung gemacht, welcher ca. 20 Meter
unterhalb der Abbruchkante liegt. Der recht ausgesetzte
Abstieg erfolgt in der am linken Bildrand (mittig) zu
erkennenden Felsspalte. Da der Rückweg sehr lang ist, muss
ich diesen herrlichen Ort viel zu früh wieder verlassen.
Schade ....
... gegen 11.30 Uhr komme ich Skjeggedalen wieder näher
... an diesem malerischen Gebirgsbach mache ich noch
einmal Rast und steige die letzten Höhenmeter ab
... gegen 13.30 Uhr erreiche ich den mittlerweile gut
belegten Parkplatz von Skjeggedalen und fahre mit dem
Motorroller wieder nach Tyssedalen, wo unser Wohnmobil
steht. Eine tolle, interessante Bergtour geht zu Ende.
Eine sehr empfehlenswerte Bergwanderung!
Weitere Bergtouren dieser Reise:
Klettersteig 'Via Ferrata Loen'
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